Hast du dich schon mal gefragt, was digitale Nomaden eigentlich arbeiten? Hast du auch schon mal sehnsüchtig Instagramprofile mit Fotos von jungen Leuten am PC unter Palmen oder Hipstercafes durchgeschaut? Wenn du programmieren lernst, dann bist du diesem Traum einen Schritt näher. Warum? Ganz einfach: Durch die Arbeit am Computer bist du ortsungebunden und kannst dir im besten Fall aussuchen, wo du dich niederlässt. Wir von codefuchs sind große Fans vom digitalen Nomadensein und wollen dir in unserer neuen Artikelserie einen kleinen Einblick in unseren Alltag geben.
Von Reisenden und digitalen Nomaden
Wie ist es also dazu gekommen, dass wir uns unter das Nomadenvolk gemischt haben? Begonnen hat alles mit einer Reise…
Im Juni 2018 haben wir unsere fünfmonatige Reise in den Norden von Europa mit Rad und Zelt begonnen. Flo hat sich eine kleine Arbeitsauszeit gegönnt, was glücklicherweise für seine Kunden so in Ordnung war. Ich (Anna) hab in meiner Firma ein Sabbatical beantragt und bewilligt bekommen – juhu. Dann gings also los. In den fünf Reisemonaten hatten wir viele tolle Erfahrungen und unzählige nette Begegnungen mit anderen Reisenden und Einheimischen in Tschechien, Polen, Litauen, Lettland, Estland, Finnland, Schweden, Dänemark, Deutschland, Niederlande, Belgien, England und Frankreich. Falls du mehr darüber wissen möchtest, dann kannst du hier über unsere Rad-Erlebnisse nachlesen. Jedenfalls wurde es im Oktober Zeit, über den Winter nachzudenken. Wieder zurück in das kalte Österreich? Brrr, nein!
Nomadentum auf Gran Canaria
Also flogen wir mit Sack und Pack von Frankreich auf die kanarischen Inseln, um hier zu überwintern und von Las Palmas aus zu arbeiten. Für Flo kein Problem, da er als Programmierer ohnehin ortsungebunden arbeiten kann. Ich wollte mich auf das Schreiben eines Romans konzentrieren, was natürlich auch von überall möglich ist. Seit November letzten Jahres leben wir nun schon in Las Palmas, der Hauptstadt von Gran Canaria und was soll ich sagen – es ist ein Paradies für Programmierer und digitale Nomaden aller Art!
Es ist warm, Las Palmas liegt direkt am Meer, es gibt unzählige Co-Workings und Meetups und täglich Gelegenheiten, um mit anderen Reisenden und digitalen Nomaden ins Gespräch zu kommen. Hier tummeln sich unzählige Software-Entwickler, Webseiten-Designer, Online-Marketing-Spezialisten, Onlinekursanbieter und und und. Den größten Teil der Nomadengemeinschaft machen jedoch auf jeden Fall die Programmierer aus. Es ist wirklich toll, mit wie vielen interessanten Menschen man hier in Kontakt kommt. Eine sehr inspirierende Umgebung wie ich meine. Genau hier wurde auch die Idee für codefuchs geboren, an welcher wir im Moment arbeiten.
Um dir einen kleinen Einblick zu geben, möchten wir dir hier einen typischen Arbeitstag von uns beschreiben. Die Wochenenden halten wir uns strikt frei, faulenzen, gehen wandern oder in die Berge radfahren. Naja gut, nicht immer schaffen wir es, uns vom codefuchs zu trennen und arbeiten daher manchmal auch mal ein paar Stunden am Wochenende 😉
Unser Arbeitsalltag als digitale Nomaden
Normalerweise läutet der Wecker um 8 Uhr. Hmm, eindeutig zu früh. Egal, aber wir müssen raus. Heute ist Montag und wir haben wie jede Woche um 9 Uhr eine Beachtennisstunde am Strand. Also frühstücken wir schnell, packen alles zusammen und laufen am Strand entlang zu den Beachtennisplätzen. Wie immer sind wir ein wenig zu spät dran. Eine Stunde lang werden wir dann von der Trainerin am Platz hin und her gehetzt mit „Vamos, vamos!“ und haben viel Spaß mit unseren Mitspielern aus Spanien, Venezuela, Italien, Finnland oder sonst wo her. Dann springen wir zur Abkühlung ins Meer und machen uns auf den Weg in unser Co-Working Office.
Co-Working
In Las Palmas gibt es unzählige Co-Workings und die letzten Wochen haben wir meistens im Soppa de Azul verbracht. Hier treffen sich sowohl Kanarier als auch Leute von überall her zum arbeiten und der Keller ist speziell für Künstler reserviert. Überall hängen moderne Kunstwerke an den Wänden und immer wieder gibt es Vernissagen und Ausstellungen. Die Atmosphäre hier ist einfach entspannt und alle Leute sind kommunikativ und offen. Grad für Personen, die alleine hierherkommen eine großartige Möglichkeit, um mit anderen Nomaden und Einheimischen in Kontakt zu kommen. So arbeiten wir dahin und trinken vielleicht mal einen Kaffee dazwischen. Dann ist es Zeit zum Mittagessen. Meistens haben mehrere Leute gleichzeitig Hunger, weshalb wir dann in einer Gruppe losziehen. Mal zum Supermarkt, ein anderes Mal in ein Lokal auf der Strandpromenade – je nach Lust und Laune. Aber wir verbringen unsere Pause eigentlich immer mit Ausblick aufs Meer. Herrlich!
Dann wird wieder gearbeitet. Heute zum Beispiel schreibe ich gerade an diesem Blogartikel für codefuchs. Flo arbeitet an diversen Aufträgen für seine Kunden. Außerdem programmiert er gerade ein Spiel für codefuchs, mit dem du programmieren lernen kannst. Dieses wird hoffentlich in Kürze bei codefuchs erscheinen 🙂
Ja und so vergeht der Tag. Je nachdem wie viel ansteht gehen wir früher oder später heim. Übrigens sind wir auch nicht jeden Tag im Co-Working sondern gehen auch mal in ein Strandcafe oder klassisch zum Starbucks, um von dort aus zu arbeiten. Es ist immer wieder faszinierend, wie viele Menschen wir auch in diesen Lokalen am Computer arbeiten und programmieren sehen. Manche von ihnen bleiben nur für eine Woche, andere verbringen mehrere Monate auf der Insel des ewigen Frühlings.
Nomaden Lifestyle
Am Abend suchen wir uns oft eines der vielen leckeren Restaurants der Stadt aus und lassen es uns bei Tapas und spanischem Wein gut gehen. Hier gibt es außerdem ziemlich viel Migration aus Italien und dementsprechend gute Küche. Mjam! Im Moment ist ganz Las Palmas völlig im Karneval Fieber und seit Wochen sieht man überall nur verkleidete Menschen. Da sind wir natürlich auch mit dabei, yeah! Also treffen wir uns am Abend mit einer Gruppe am Strand, die sich über Facebook gefunden hat. Sie heißt „Digital Nomads“ – wie auch sonst. Wir sind stolz auf unsere Meereseinhornkostüme und genießen den lauen Abend unter Gleichgesinnten. Auch unsere Spanischkenntnisse können wir im Kontakt mit Kanariern verbessern. Das ist übrigens ein weiterer Vorteil vom Nomadendasein: so kannst du eine neue Sprache einfach lernen (und nicht nur Programmiersprachen haha). Es wird gefeiert, gelacht und getanzt bis wir irgendwann wieder heimgaloppieren. Und schon freuen wir uns auf den nächsten Tag in Las Palmas und genießen unser Nomadendasein weiterhin in vollen Zügen. Ein Nomadendasein, welches wir vor allem dem Programmieren zu verdanken haben.
Ich will das auch!
Wenn du dir jetzt denkst: „Jaaa ich will das auch erleben aber ich hab leider einen Job, bei dem ich täglich ins Büro gehen muss!“, dann verzweifle nicht. Lerne programmieren und lebe den Traum! Wir unterstützen dich dabei weil wir selber begeistert vom ortsunabhängigen Arbeiten sind und so viele Menschen wie möglich dazu inspirieren wollen. Also, worauf wartest du noch? 🙂
Guten Tag,
ich habe gerade eine Ausbildung zum Anwendungsentwickler angefangen und lerne dort Cobol zu Programmieren.
Das Thema „Digitaler Nomade“ beschäftigt mich schon seit längerem.
Ich wollte mal Fragen ob ich eine Chance dazu habe und ob Ihr mir tipps zu dem Thema geben könntet.
Schönen Tag noch 😉,
Mit freundlichen Grüßen
Mauersberger